Salier
– Kurier 20 |
Salier Gesellschaft
e.V. |
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Mea culpa, mea culpa Mein persönlicher Gang nach
Canossa Hätte ich
nicht vergessen für den außerplanmäßigen Workshoptermin
im November für Inge Beckmanns Vortrag zum Thema Glasfenster. die Domstubb reservieren zu lassen, der Referentin und uns
wäre einiges erspart geblieben. Ein Anruf bei
Herrn Dennhadrt im Domhof
ergab: Kein Raum ist frei, auch die Konferenzräume im 2. OG sind alle belegt.
Doch halt es eröffnet sich doch noch eine Möglichkeit, die Gruppe im
Ratsherrensaal ist kleiner als zunächst gedacht, da genügt der halbe Raum,
die andere Hälfte gehört uns. Naja noch mal gut gegangen! Oder doch
nicht?. Kurz vor 19
Uhr, schwer beladen mit der für den Diavortrag nötigen Technik komme ich an
und will die Tür zur vorderen Hälfte des Saale
öffnen. Pustekuchen!
Die Tür geht nur unter Anwendung roher Gewalt, - und dagegen protestiert sie
mit lautem Ächzen und Quietschen, - zur Hälfte auf. Also gut
Hauptsache ein ausreichend großer, schöner Raum, die Faltwand
zum Nebenraum ist geschlossen. Die anderen
Salier treffen nach und nach ein. Auch Ute Diane Hoffmann ist gekommen, muss
aber gegen 21 Uhr wieder weg, da dann der letzte Bus nach Schwetzingen fährt.
Jetzt schnell Essen bestellen, denn bis um 20 Uhr der Vortrag beginnt,
sollten wir gegessen haben. Die Zeit bis
das Essen kommt kann genutzt werden, einiges bekannt zu geben und zu
diskutieren. Auf dem Flur geht's recht lebhaft zu, also bitte Türe schließen.
Der gefällt es überhaupt nicht, wenn sie bewegt wird. Der
Reisetermin für 2003 steht fest, das Ziel noch nicht. Mehrere Vorschläge
werden gemacht, Regensburg scheint allgemein Zustimmung zu finden. Eine weitere
Bekanntgabe: Der Verkehrsverein hat uns wegen einer Teilnahme am Brezelfestumzug angesprochen. Lebhafte Diskussion!
Welches Thema soll man wählen? Privilegienverleihung
ist der Favorit. Wie soll man's gestalten? Wagen oder Fußgruppe? Muss man
Kostüme selbst nähen, oder kann man sie leihen? Wo? Viele Fragen. Auf die
konkrete Frage, wer mitmacht, haben sich nur wenige gemeldet. Dann kamen die
Bedenken. Zwischendurch
immer mal wieder ein Blick zur Tür: Wo bleibt das Essen? Und wenn es
heiß wird an dem Tag? Welches Datum ist es überhaupt? Es hat auch schon oft
geregnet! Lass die
anderen weiter diskutieren, ich will mal sehen wo das Essen bleibt, es ist
schon Viertel vor acht. Wer ist
eigentlich im hinteren Teil des Ratsherrensaals? Die Frage wird gleich
beantwortet. Als ich zur Tür komme wird gerade versucht diese von Außen zu öffnen. Ich helfe und durch den schmalen
Türspalt quetscht sich eine junge Dame. Oh ein neues Gesicht? Und hübsch ist
sie auch noch, interessiert sie sich für Glasfenster? Ich komme nicht dazu
ihr diese Frage zu stellen. Sie erklärt mir sie sei Ärztin und versuche
gerade einem medizinischen Vortrag im Nebenraum zu folgen. Die Referentin
würde sich auch sehr bemühen, aber gegen unseren Lärm käme sie nicht an. Ich
verspreche Besserung. Das
Versprechen war leicht zu halten, denn unser Essen war im Anmarsch. Tür auf,
quietschen Tür zu,... Das Spiel geht
weiter, die Tür öffnet sich wieder, weitere Gäste kommen, darunter auch unser
neues Mitglied Frau Schöpe, die extra aus Bielefeld
gekommen war. Jetzt musste
aber der Vortrag beginnen! Halt die neuen mussten erst noch bestellen. Tür zu (siehe
oben), jetzt geht's aber los. Nur noch leises Besteckgeklapper war noch zu
hören. Nach kurzer
Zeit die erste Unterbrechung, die letzten Getränke werden gebracht und
Geschirr abgeräumt. Applaus aus
dem Nebenzimmer, der Vortrag scheint zu Ende. Weiter geht's.
"Inge kannst du etwas lauter sprechen?" fragt jemand, der direkt an
der Faltwand saß. Inge versucht es. Ute Hoffman
wird langsam nervös, ihr Bus. Schließlich muss sie weg, aber die Tür.... Ein
starker Mann hilft ihr, quietsch, quietsch. Inge erzählt
unbeirrt weiter, erklärt Details, die auf dem Dia rechts zu sehen sind. Wo?
Wenn überhaupt sehen wir dieses Detail links. Schnell war erkannt, dass fast
alle Dias seitenverkehrt eingeordnet waren. Macht nichts, schauen wir also
nach links, wenn Inge rechts sagt. "Inge
kannst du etwas lauter sprechen?" kam es wieder von der Faltwand, "die nebenan sind so laut". Frau
Beckmann gab ihr bestes! Wieder
Türquietschen, einer von uns hat wohl ne schwache
Blase. Nach ein paar Minuten kommt er zurück, siehe oben. Bei den
Medizinern im Nebenraum tat das Domhof - Bier seine
Wirkung, sie wurden immer lauter. Jetzt konnten sie sich revanchieren für
unseren Lärm. Inge Beckmann
hat ihren Vortrag ordentlich zu Ende gebracht. Es war übrigens die
Neubearbeitung des Vortrages, den sie im Dezember 2000 in Schifferstadt gehalten
hat, ergänzt durch neue Bilder (siehe Bericht Salier Kurier Nr.16 ) Ich weiß nicht
was ich an Inge mehr bewundern soll, die Tatsache, dass sie den Vortrag
durchgezogen und nicht total genervt aufgegeben hat, oder ihren Mut zu sagen:
Im Dezember kommt der zweite Teil. Dies alles
hätte vermieden werden können, wenn ich nicht vergessen hätte....(siehe Anfang des Berichts). Übrigens waren
die beiden Türen zum Ratsherrensaal - aus welchem Grund auch immer -
ausgehängt worden und wurden beim einhängen verwechselt, sagte mir Herr
Müller wenige Tage später. Klaus Feichtner |