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Workshop 9.9. 2003

 

Vorbereitungen ...

und wo geht die Reise hin?

 

Es ist einer dieser sonnen­durchfluteten, milden Spät­sommertage und dieser Abend ist eigentlich viel zu schön, um hinter meterdicken Mauern zu sitzen und unseren Geist zu füttern.

Man sollte sich ans nahe Rheinufer setzen und die Seele baumeln lassen, jawohl !!!

Aber unsere Mitglieder sind diszipliniert und so treffen sich fast alle Mitreisenden und noch einige Wissensdurstige von uns im Haus der Vereine in Speyer.

 

Frau Hausmann, die Referentin des heutigen Abends, hat um­fangreiches Wissen zusam­mengetragen und wird uns heute sowohl mit ihrem Vor­trag als auch mit Dias unsere diesjährigen Reisezielen ‑ Re­gensburg und Dinkelsbühl ‑ vertraut machen.

 

ABER !!! Der Vortrag kann nicht sofort beginnen. Vorher gibt es noch etwas zu feiern .....

 

Unser Schatzmeister Klaus Feichtner erinnert uns mit hintergründig geheimnisvoll um sich blickender Miene, dass genau auf dem Tag vor 13 Jahren, nämlich am 9.9.1990, unser Verein gegründet wurde. Wenn das kein Grund zum Feiern ist, zumal noch zwei unserer Gründungsmitglieder heute anwesend sind! Anläss­lich dieses wichtigen Ereignis­ses gibt's für jeden der Anwe­senden ein Gläschen Sekt. Zeit, eine Minute innezuhalten, um nachzudenken und sich darüber zu freuen, dass

  • unser Verein noch besteht,
  • harmoniert
  • und immer noch gut arbeitet.
  •  

Nun aber zu unserer Exkursion:

 

Auf unserer Reiseroute nach Regensburg, so die Referentin, besuchen wir die Befreiungshalle in Kehlheim, fahren dann weiter und besichtigen das Kloster Weltenburg, die älteste Benediktiner‑Abtei Bayerns. Übernachten werden wir im "Sorat Hotel" auf einer Donauinsel in Regensburg, nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt.

 

Regensburg ‑ Man nannte diese Stadt das mittelalterliche Wunder Deutschlands. Aber Regensburg bestand schon vor dem Mittelalter. Bereits im 2. Jahrhundert n. Chr. stand hier am Zusammentreffen dreier Wasserläufe (Regen, Naab, Donau) ein römisches Militär­lager, Castra Regina.

 

Bedeutung erhielt die Stadt im Mittelalter. Seit dem Bau der steinernen Brücke von 1135 ‑ 1146 (also in nur 11 Jahren) war die alte Reichs‑ und Han­delsstadt, am nördlichsten Punkt der Donau gelegen, eine der ‑ 2 wichtigsten Nord – Süd ‑ und ebenfalls Ost ‑ West ‑ Handelsstraße. Durch diese steinerne Brücke, übrigens die einzigen in Deutschland, wurde der Handelsweg über den Fluss unabhängig vom Wetter. Und es entstand an diesem wichtigen Knotenpunkt eine Fernhandelsmetropole.

 

Die Stadt kam zu Geld. Die Kaufleute mussten Brücken­zoll bezahlen. Es entstanden Wartezeiten, das förderte wie­derum die Lagerung gegen Entgeld und es entstanden Aufenthaltskosten.

 

Nebenbei entwickelte sich Regensburg zur Kulturstadt. Sie wurde Bayerns erste Hauptstadt, Bi­schofs ‑ Residenz und ab 1245 sogar freie Reichsstadt. Re­gensburg wurde im 2. Welt­krieg nicht zerstört und so bietet sich dem Besucher ein unzerstörtes Stadtbild. Inner­halb der Stadtmauer gibt es neben dem bekannten Dom St. Peter noch weitere 20 romani­sche und gotische Kirchen zu sehen. Neben den drei Stadt­plätzen Haidplatz, Kohlplatz, Rathausplatz, gibt es viele malerische Ecken.. Gässchen und versteckte Kleinodien zu bestaunen. Patrizierhäuser und Geschlechtertürme, die den Reichtum ihrer Besitzer zeig­ten, viele Museen, das Haus "Zum goldenen Kreuz" ,ebenso das Gebäude des immerwäh­renden Reichstag.

 

Wir sehen Dias über das Stadtwappen. über das Kloster und das Schloss St. Emmeran, über das Judenviertel, über Marktplätze und vieles mehr. Frau Haus­mann wies uns auf einen heute fast unglaublichen Unterschied hin: Und zwar zwischen dem bescheidenen Herzogspalast und den reich verzierten Häu­sern der wohlhabenden Kauf­leute!

 

Viele bekannte Persön­lichkeiten sind mit Regensburg verbunden, wie Albertus Mag­nus, Johannes Kepler, Jakob Christian Gottlieb Schäffer und natürlich die Familie Thurn und Taxis, Gönner und Förde­rer Regensburgs. Auf jeden Fall sollten wir uns das Kloster St. Emmeran und das Dom­schatzmuseum anschauen, ein Muss die Schottenkirche und das Judenviertel.

 

Meine bange Befürchtung Hof­fentlich bleibt uns noch etwas Zeit zum Essen und Trinken!

 

Als guten Rat gab uns Frau Hausmann noch mit, auf gutes Schuhwerk zu achten, denn die Straßen wären sehr strapaziös (ja, wo gibt's denn so was noch) Am Sonntag, unserem Rückreisetag, könnten wir, sofern es zeitlich möglich wäre, noch die Wallhalla ersteigen und danach noch einen Abstecher zur romanti­schen Reichsstadt Dinkelsbühl machen. Wie Frau Hausmann ausführt, umgibt eine fast voll­ständig erhaltener Mauerring das Städtchen. Im Zentrum hat sich Dinkelsbühl etwas von seiner Beschaulichkeit und seinem mittelalterlichen Flair bewahrt. Es gibt für dieses vergleichsweise kleines Städt­chen eine bemerkenswert große Kirche. In deren Inneren sogar ein Glasfenster drei Bre­zeln darstellt, somit gibt es einen kleinen Bezug zu Speyer. Die Stadt kann und darf jeder auf eigene Faust erkunden. Also kann jeder schauen, schlendern, sogar müde sein.

 

Mit runden Füßen würden wir dann zum Bus schleichen, pro­phezeite uns Frau Hausmann.

 

Frau Hausmanns Einführung zu unserer Reise war ungemein informativ, kompakt und stel­len an unser Gedächtnis ernste Anforderung. Dennoch, wir haben Reiselust bekommen und freuen uns auf Abenteuer jeglicher Art. Anhaltender Ap­plaus belohnte Frau Hausmann für ihre große Mühe. Und für alle diejenigen, die jetzt sehn­suchtsvoll schauen, weil sie dieses mal nicht mitfahren können nächstes Jahr gibt's wieder eine Reise

 

Lilo Schweickert

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