Bericht
zum Privilegienfest 2014 Morgenpost |
Salier Gesellschaft
e.V. |
„Seine
Asche ruhe in Frieden“ 12. Privilegienfest
der Salier – Gesellschaft in der Krypta des Domes |
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Domkapitular
Josef Damian Szuba hat in der Lichtermesse der Salier-Gesellschaft
am Samstagabend an das Wirken von Reginbald
erinnert. Reginbald war von 1033 bis zu seinem Tod 1039
Bischof von Speyer. Sein Andenken wurde
lange nach seinem Tod wach
gehalten, sein Grab verehrt und
Krankenhandlungen dort gemacht. Das Portal zur Afra-Kapelle an der
Nordseite des Doms hat man ihm gewidmet. Auf dieser Tür liest
man „Augsburg schickte den Abt
von Sankt Afra nach Speyer, damit er das Bistum regiere: Reginbald war es; er sah diesen Dom in seinen erhabenen Anfängen emporwachsen - Seine Asche ruhe in heiligem
Frieden!". Reginbald
hat dem Dom einen Leuchter gespendet, der aber verschollen
ist. Der steinerne Sargdeckel, den man heute im Dom
findet, wird seinem Grab zugewiesen. Szuba erinnerte
an den Hymnus auf den Kronleuchter
des Domes, der in seiner zweiten Strophe der Jungfrau Maria gewidmet
ist. „Die Vision von himmlischen Jesus wird für uns Realität, wenn wir uns zum Gottesdienst
versammeln. Wahrlich herrlich ist ihn zu erkennen".
In den Fürbitten wurden den Ministranten, die an der Wallfahrten
nach Rom teilnehmen,
gedacht, sowie dem Bischof Wiesemann,
der am Tag zuvor Geburtstag
hatte, außerdem denen,
die sich entspannen wollen, den
Familien, die sich keinen Urlaub
leisten können, und den Menschen,
die sich in den Kriegsgebieten
unserer Erde befinden. Gedacht
wurde auch an die „unzähligen
Toten, die Opfer von Fanatismus
geworden sind" |
Die Saliergesellschaft feiert immer am ersten
Augustsamstag ihr Privilegienfest
und beruft sich dabei auf eine Privilegienverleihung Heinrich V. an die Bürger der Stadt Speyer Heinrich V. hat im Jahre 1111 bei
seinen Auseinandersetzungen mit Papst Paschalis II. erreicht, dass dieser den
Bannfluch von seinem Vater nahm. Heinrich
IV. konnte dadurch an der Seite
seines Vaters im Speyerer Dom bestattet werden (14. August 1111). Kaiser Heinrich V. verlieh daraufhin der Stadt Speyer besondere Privilegien. Wichtigster Bestandteil war die Abschaffung des sog. „Buteils",
einer Art Erbschaftssteuer.
Dies gewährte er
„allen, welche jetzt in der Stadt Speyer
wohnen, oder von nun an wohnen
wollen" unter der Bedingniß, „dass sie alle am Jahrestag unseres Vaters feierlich zur Vigil und Messe zusammenkommen und Kerzen in den Händen tragen und von jedem Haus ein Brot den
Armen zum Almosen geben."
ruhe in heiligem Frieden!"
Heinrich IV ist an einem 7. August gestorben (1106), Heinrich V an einem 7.
August () geboren. Bestandteil der Messe ist die Niederlegung eines Kranzes und von Blumen auf den Kaisergräbern in
der Krypta des Domes. Die Gräber werden zudem gesegnet. Die Saliergesellschaft bittet auch um eine Spende. Der 50 Mitglieder zählende Verein sammelt diese
Spenden und lässt sie einer bedürftigen Einrichtung zugute
kommen. Dieses Jahr ist es 'der
Förderverein Kindernotarzt- wagen
Speyer. Dafür bekommen die
Bürger auch ein kleines rundes
Weißbrot von der Bäckerei Hofmann,
auf dem die auf dem Gotteslob
zu findenden grafischen Zeichen des alten Gotteslobes zu finden sind. Traditionelle lädt die Salier-Gesellschaft jedes Jahr eine anderes Ensemble zur Gestaltung der
Lichtermesse ein. Dieses Jahr sang Christine Schmidt (Sopran), die von Dirk
Manfred Schneider an der Orgel begleitet
wurde. Nach der Messe versammeln sich die Gottesdienstbesucher in der Vorhalle des Doms bei Brezeln und Wein.. |
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