Salier
– Kurier 28 |
Salier Gesellschaft
e.V. |
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15. Privilegienfest 2006 Wir hatten zwar noch keine konkreten Vorstellungen, aber eines war
klar unser Privilegienfest im August
2006 sollte etwas ganz besonderes
werden. Schließlich war es nicht nur unser 15. Fest, nein es galt auch den
900. Todestag Kaiser Heinrich IV. zu begehen. Aber an den 900. Todestag des Kaisers
dachten auch andere und so stand das ganze Jahr 2006 im Zeichen dieses
Herrschers. Im Mai gab es, von der Europäischen Stiftung Kaiserdom
veranstaltet, ein viel beachtetes und gut besuchtes wissenschaftliches
Symposium. Im historischen Museum gab es eine Reihe von Vorträgen zur
Einstimmung auf die ab Mai gezeigte Ausstellung „Heinrich IV. Kaiser,
Kämpfer, Gebannter“. Als Höhepunkt und Abschluss dieser
Veranstaltungen wurde am Sonntag, den 6. August im Dom ein feierlicher Gottesdienst,
gefeiert, zelebriert von Weihebischof Otto Georgens. Der Termin unseres Privilegienfestes
wäre Samstag, der 5. August gewesen. Da es nun wenig Sinn macht innerhalb von
zwei Tagen zwei Gottesdienste aus dem gleichen Anlass zu feiern, haben wir
uns mit dem Weihebischof in Verbindung gesetzt und mit ihm vereinbart unser
Privilegienfest und soziales unser
Anliegen in diesen Gottesdienst zu integrieren. So war unser Privilegienfest nun
wirklich etwas besonderes geworden und mein alter Traum, dass wir einmal
nicht in der Krypta sondern im hohen Dom feiern würden, ging in Erfüllung. Natürlich mussten wir den gewohnten
Ablauf etwas ändern. Mit „Kerzen in den Händen“ den Gottesdienst zu feiern
passt in die Krypta aber nicht in den sonnendurchfluteten Dom. Auch auf die
Ausgabe eines Gläschens Wein an die Gottesdienstbesucher haben wir
verzichtet. Der Dom war voll besetzt und alle Besucher in der Vorhalle zu
bewirten war unmöglich. Auch das Schmücken der Saliergräber war
innerhalb des Gottesdienstes nicht möglich. Deshalb hatten Mitglieder unserer
Gesellschaft das Grab Heinrich IV. zuvor mit einer Roten Rose geschmückt. Weihebischof Otto Georgens wies in seiner Begrüßung darauf hin,
erläuterte die Hintergründe des Privilegienfestes und betonte, dass die
Salier - Gesellschaft die alte Tradition vor 15 Jahren wieder ins Leben
gerufen hat. Auch das Almosen geben wurde nicht
vergessen. An Stelle „eines Brotes für die Armen“ wurde in der Kollekte um
eine Spende gebeten, die dem Netzwerk „ECHO“ zufließen sollte. Durch unser Mitglied Elisabeth Simon
wurden Lesung und Fürbitten vorgetragen. In seiner Predigt stellte der
Weihebischof den Dom in den Mittelpunkt. Konrad II. hat den Grundstein
gelegt, sein Sohn Heinrich III. hat weiter gebaut und unter Heinrich IV. fand
die Domweihe statt, er hat ihn dann umgebaut und ihm seine heutige Form
gegeben. Jenseits aller Nützlichkeitsüberlegungen, nur zur Ehre Gottes sei
dieser Dom gebaut, so Otto Georgens. Eine unerhörte Ruhe und Kraft gehe von
ihm aus. Die Anziehungskraft dieser Kathedrale
ist auch heute noch ungebrochen, was in einer Besucherzahl von jährlich mehr
als eine Million Besucher zum Ausdruck kommt. Der Dom sei kein „fertiges
Nest“, sondern „eine Vision dessen, woraufhin wir unterwegs sind.“ Professor Leo Krämer mit dem Domchor und
die Scola Cantorum Saliensis unter Leitung von Domkantor Christoph Keggenhoff
sorgten für die festliche, musikalische Gestaltung des Gottesdienstes. Klaus Feichtner |