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Auf biblischer Spurensuche

in Speyer

 

Eine erfreulich große Schar hat unser Angebot wahrgenommen und sich im Schlepptau von Irmtrud Dorweiler auf den Weg gemacht, um künstlerisches Schaffen zu biblischen Themen in Speyer zu entdecken.

 

Ausgewählt wurden von Irmtrud 12 Stationen vom Dom bis zur Gedächtniskirche.

Die meisten Teilnehmer hatten eine Bibel mitgebracht, aus der sie abwechselnd die Bibelstellen zum jeweiligen Kunstwerk vorlasen.

 

Ausgangspunkt war das Domportal. Von den vielen möglichen Bibelstellen zu diesem Werk ging Irmtrud vor allem auf die Vision ein wie sie im Schriftzug unterhalb des Tympanon zum Ausdruck kommt. „UT UNUM SINT“, dass alle eins seien.

 

Die nächsten Stationen waren der Ölberg und das Apsisrelief, welches das Friedensreich (Jes. 11,6) darstellt.

 

Die Antikenhalle mit den beiden Mandrillenköpfen war die vierte Station, bevor es ins Kloster St. Magdalena ging.

 

Dort ist eine Seidenmalerei zu bewundern, die von Schwester Wiltrud Musiol OP nach der Seligsprechung von Edith Stein 1987 geschaffen wurde. In einem Faltblatt des Klosters heißt es dazu: „Das bewegte Leben Abrahams steht zeichenhaft für das Leben des Volkes Israel und für den Lebensweg Edith Steins.“

 

Diese in den Farben Blau und Gelb gehaltene Malerei kombiniert die großen alttestamentarischen Gestalten Noah, Abraham, David mit Symbolen des Judentums: Davidstern, siebenarmiger Leuchter Thorarollen, Bibel und Sabathkerze. Im oberen Teil ist Edith Stein zweifach dargestellt. Einmal schaut die Jüdin auf einen Drachen, der das Böse in die Welt speit: Stacheldraht, Kindermord, Krematorien, Häftlinge, Galgen, ein Mensch im Würgegriff zweier Hände, zwei nach oben gereckte Hände und ein langer Zug von Menschen. Edith Stein erleidet das Schicksal ihres Volkes. Zum Anderen blickt die Christin auf eine leuchtend gelbe Fläche in der die weit geöffneten Arme eines Kreuzes zu sehen sind. Der Stamm des Kreuzes wächst aus dem geschilderten Elend.

 

Edith Stein schreibt: „Durch Kreuz und Tod zur Auferstehung zu gelangen, das ist der weg für jeden von uns.“

 

Am Fischmarkt hörten wir die Geschichte von Jonas und dem Walfisch und wie Gott, auf Grund der Klagen des Tieres, riet: „SPEI ER ihn doch aus“

Station sieben war der Jakobspilger, den wir wegen der fortgeschrittenen Zeit nur von ferne betrachteten. Im Boden eingelassen ist hier zu Hebräer 13,14 zu lesen: „Denn wir haben hier keine Stadt die bestehen bleibt“. Speyer hat dies in seiner Geschichte im wörtlichen Sinne erfahren.

 

Unser nächstes Ziel waren die Rosenkranzfenster, geschaffen von Professor Oberberger aus München 1936, in der Seminarkirche St. Ludwig.

 

Dargestellt sind die Geheimnisse des freudenreichen, des schmerzhaften und des glorreichen Rosenkranzes. Wer es nicht wusste, konnte hier erfahren, wie diese Gebetsform entstanden ist und wie der Rosenkranz gebetet wird.

 

Im Skulpturengarten waren dann die „Große Davidsschleuder“, Sinnbild für die Stärke von vermeintlich Schwachen, und der Ketzer, eine mannshohe Bronzeplastik zwischen zwei Sandsteinsäulen (weltliche und kirchliche Macht symbolisierend), zu sehen.

 

Dann erreichten wir vor dem Stiftungskrankenhaus Station zehn „den Lazarus“ Er ist Teil des Lazarusweges, der 1980 von Thomas Dudenhöfer geschaffen wurde. Der Weg beginnt am Königsplatz, führt über mehrere Stationen bis in die Kapelle des Stiftungskrankenhauses und endet dann wieder am Königsplatz.

 

Weiter ging’s zum Jakobsbrunnen in der Heydenreichstr. Er erinnert an die Jakobuskirche, die einst in diesem Bereich stand und stellt den Traum Jakobs von der Himmelsleiter dar.

 

Die Zeit war wie im Flug vergangen und so konnte die letzte Station nicht mehr besucht werden. Irmtrud hat an Hand von Bildern die drei mittleren Chorfenster mit den im unteren Teil zitierten Bibelstellen erklärt. In der Mitte der segnende Christus (Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben), links davon der Völkerapostel Paulus (Gerecht allein durch den Glauben) und recht Jesu Lieblinsjünger Johannes (Gott ist die Liebe).

 

Klaus Feichtner

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