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Maulbronn und Bretten

 

Ein kleines Häuflein aufrechter Salier, wir waren nur sechs, hat sich zum Maiausflug auf den Weg gemacht, um die Klosteranlage Maulbronn und die Melanchtonstadt Bretten zu besuchen.

 

Eine schmale, recht unscheinbare Einfahrt führt in Maulbronn in einen riesigen Hof an dessen Ostseite sich das eigentliche Kloster befindet. Im westlichen und mittleren Teil des Hofes sind freundliche Fachwerkhäuser zu sehen. Es sind dies die ehemaligen Wirtschaftgebäude und Handwerkerhäuser des Klosters. Heute sind dort das Rathaus von Maulbronn und einige Lokale untergebracht.

 

In der Abgeschiedenheit des Salzachtales haben 1147 zwölf Zisterzienser - Mönche aus dem Elsass mit dem Bau des Klosters begonnen, 1178 wurde die Kirche eingeweiht. Die ursprünglich romanische Pfeilerbasilika mit dem schönen Lettner wurde im 15. Jahrhundert mit einem dekorativen Rippengewölbe ausgestattet. Spätgotisch sind auch die Maßwerkfenster im Chor. Vor dem Chor ist ein gewaltiges reich geschnitztes Chorgestühl zu bewundern.

 

Der Kreuzgang im Norden der Kirche weist Stilelemente von der Romanik bis zur Hochgotik auf. Die spätgotische Brunnenhalle mit ihrem dreischaligen Brunnen ist besonders stimmungsvoll.

 

Vom Kreuzgang aus hat man Zugang zu den anderen Räumen des Klosters, z.B. das Parlatorium (der einzige Raum in dem die Mönche für kurze Zeit miteinander sprechen durften), oder das Herrenrefektorium (1220/30), das als der bedeutendeste Raum des Klosters gilt.

 

Die Umgebung des Kloster ist auch heute noch von den landwirtschaftlichen Anlagen (Äcker, Wiesen und Weinbergen) und dem umfangreichen Seen und Kanalsystem geprägt.

 

Kloster Maulbronn ist ein eindrucksvolles Dokument der Zisterzienserkultur und die besterhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen

Klosterbetrieb herrscht in Maulbronn nur bis zur Reformation. Erstmals 1536 und dann endgültig 1556 verlassen die Mönche das Kloster, eine evangelische Klosterschule wird errichtet.1807 wird diese in ein evangelisch – theologisches Seminar umgewandelt, das heute noch besteht. Namhafte Persönlichkeiten haben dieses Seminar besucht, u.a. Johannes Keppler, Friedrich Hölderlin und Hermann Hesse.

 

Das Kloster ist als UNESCO-Weltkulturdenkmal seit 1993 in die Liste des "Weltkulturerbes" aufgenommen.

 

Nach einem Mittagessen auf dem Klostergelände fuhren wir in das nur wenige Kilometer entfernte Bretten und haben dort das Melanchtonhaus besucht.

Das Haus steht dort wo das 1689 zerstörte Geburtshaus des großen Reformators stand. Der Nachfolgebau aus dem Jahre 1705 musste 1897 dem jetzigen, neugotischen Haus Platz machen. Der Neubau wurde von dem in Großniedesheim in der Pfalz geborenen Professor für Kirchengeschichte in Berlin, Dr. Nikolaus Müller initiiert und finanziert. Die Stadt Bretten verlieh ihm dafür die Ehrenbürgerwürde.

 

Das Haus ist Gedenkstätte und Museum. Es beherbergt zahlreiche Wandgemälde, sonstige Gemälde berühmter Künstler, Statuen Städte – und Familienwappen, Handschriften und Urkunden, eine rund 10000 Bände umfassende Bibliothek, sowie eine Münzen und Medaillensammlung.

 

Klaus Feichtner

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