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Hochzeit bei den Saliern

 

Jubiläen und Geburtstage (meist 50 +) gab’s in der Salier – Gesellschaft schon des öfteren zu feiern, aber eine Hochzeit, - nein das war neu. Unser jüngstes Mitglied, sowohl an Lebensjahren, wie ( zum Zeitpunkt der Hochzeit) auch an Vereinszugehörigkeit, Annette Schwindt, hat am 04.04.2003 vor dem Standesbeamten in Speyer ihren Thomas (Reis) geheiratet.Die Vorsitzende der Salier – Gesellschaft und der Schatzmeister überbrachten die Glückwünsche des Vereins. Aus unserer Gesellschaft waren außerdem die Familien Dorweiler und seitz bei der Trauung zugegen.

 

Erst im August 2002 in den Verein aufgenommen, entschwand unsere Annette wenige Wochen später nach Bonn zu ihrem Thomas. Dies bedauern wir sehr, denn die aktive Mitarbeit der gelernten Journalistin und Public Relation Beraterin, die in Speyer auch als Stadtführerin tätig war, hätte uns sicher gut getan. Unsere guten Wünsche mögen sie dennoch begleiten.

 

Ja wenn eine aus der Familie der Salier heiratet, dann ist dies natürlich auch Gesprächsstoff bei den alten Saliern in der Gruft des Kaiserdomes. Erinnerungen werden wach, gute Ratschläge werden erteilt und selbstverständlich schließen sich die Kaiser und Kaiserinnen auch der großen Schar der Gratulanten an.

 

Irmtrud Dorweiler hatte ihr Ohr mal wieder ganz dicht am Geschehen. Sie hat ein Gespräch der kaiserlichen Familie in der Gruft belauscht und es für Annette und Thomas aufgeschrieben – und auch für uns.

 

Gespräch aus der Gruft

 

Im alten Dom zu Speyer

An Nettes Hochzeitstag

Da werden in den Gräbern

Die edlen Schläfer wach

 

„Horch, Konrad, zur elften Stunde

Annette heiratet heut“ -

Sagt Gisela mit schelmischem Munde,

„wie mich das für sie freut!“

 

„Ist das nicht die Lange mit Hütchen

die den Weg zu uns oft hat gefunden?

an wem kühlt sie denn jetzt ihr Mütchen

sie hat ja doch einige geschunden?

 

„Mein Gemahl, Du verstehst nichts von Frauen

wie so viele – doch sei nicht bitter;

ein Weib muss sorgsam wählen und schauen-

Du warst ja schließlich auch mein Dritter

 

„Da stimme ich zu, ihr wisst’s ja von mir“-

sagt Berta, die Gattin von Heinrich vier-

„die FRAU muss wählen, mich hat man erwählt,

und wie die Geschichte weiß, heftig gequält“

„Ach Berta“ – sagt Heinrich –„ durch Zank und Streit

Unser häuslicher segen schief oft hing-

Erst tat ich Dir Unrecht, dann tat es mir leid-

Deswegen ich ja nach Canossa ging

 

Sagt Beatrix: „Heirat ist so eine Sache –

(das bekam nicht nur Barbarossa zu bedenken !)

will er nicht spuren, wie ich es mache:

Lass’ ihn in voller Rüstung ertränken

 

Agnes – an Heinrich drei – kabelt aus Rom

(sie liegt dort begraben im Petersdom):

„Sagt Nette und Thomas: Auf jeden Fall, wann’s

Euch zu eng wird wie uns – geht auf Distanz.“

 

Und Heinrich fünf grummelt: „Der Thomas hat Glück“,

Er hat ein hiesiges Weib bekommen,

meine Mathilde fuhr nach England zurück –

Hätt ich doch auch eine von hier genommen

So liegen meine Gebeine

Alleine!“

 

Im alten Dom zu Speyer

Die Edlen sind sich einig – Oh:

Bei all dem Jubel, all der Feier

Heirat ist immer ein R I S I K O

 

Dass Glück und Freud’ in jedem Falle

Und gute Zukunft für Euch kommt

Das wünschen Euch die Schläfer alle

im tausendjährigen Kaiserdom.

 

Frei nach der Ballade „Die toten Kaiser“ – aus den Domliedern von Dr. Molitor 1846

 

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